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Schwangerschaftsabbruch durch die Prostaglandin-Methode Schwangerschaftsabbruch durch die Prostaglandin-Hormon-Methode
プロスタグランディンの注射による中絶   purosutagurandin no chūsha ni yoru chūzetsu
abortion by the use of prostaglandins

Kommentar

(...) Die heute häufigste Form der Einleitung eines Spätaborts erfolgt mit Prostaglandinen. Das sind Hormone, die zusammen mit Oxytocin die Auslösung physiologischer (normaler) Wehentätigkeit bewirken. Bei späten Abtreibungen ist in der Regel ein zweizeitiges Vorgehen notwendig: Zunächst erfolgt ein medikamentöses Erweichen des Gebärmutterhalses durch Einbringen von Prostaglandinen in die Scheide bzw. in den Gebärmutterhals., (Aufweichung von Kollagenverbindungen der Zervix) Anschließend wird die Wehentätigkeit zur Ausstoßung des Kindes durch eine Infusion mit Prostaglandinabkömmlingen in Gang gebracht. Für die Einleitung einer Abtreibung im späten Stadium der Schwangerschaft sind Prostaglandine besonders geeignet, da sie keine Wehenbereitschaft, wie sie erst gegen Ende der Schwangerschaft besteht, voraussetzen. Sie vermögen daher auch in der früheren Schwangerschaft das ruhigstellende Sicherungssystem der Gebärmutter zu durchbrechen und Kontraktionen (Zusammenziehungen) auszulösen. Der zweite Wirkmechanismus, der auch in der Geburtshilfe bei mangelnder Geburtsbereitschaft häufig genutzt wird, besteht in der Lockerung des Gebärmutterhalswiderstandes. D.h. der naturgegebene (physiologische) Schluß des Muttermundes wird frühzeitig aufgehoben. Die zusammenziehende Wirkung der Medikamente auf die Gebärmutter ist - je nach Art und Form der Darreichung - so stark, dass sie auch bei verstärkter Nachblutung in der Nachgeburtsperiode eingesetzt werden. Häufig ist die einmalige Verabreichung (Installation) der Prostaglandine (Gel oder Tablette) nicht ausreichend und die Prozedur muss manchmal über einen Zeitraum von zwei Wochen wiederholt werden. Die durch Medikamente frühzeitig auftretenden Wehen führen zum Ausstoßen des Kindes, das in einem frühen Schwangerschaftsstadium sehr verletzlich ist, der Enge des Geburtskanals nicht genügend Widerstand entgegensetzen kann und normalerweise noch im Verlauf der Geburt stirbt. (...)

 

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