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Sterbetafel
生命表   seimeihyō
life table; mortality table

Kommentar

Die Sterbetafel ist ein Modell, mit dem sich die Sterblichkeitsverhältnisse einer Population zahlenmäßig darstellen lassen. Die betrachtete Grundgesamtheit besteht im allgemeinen aus 100.000 männlichen und weiblichen, zum gleichen Zeitpunkt geborenen Personen. Die Sterbetafel gibt an, wieviele Personen der Grundgesamtheit in einem bestimmten Lebensalter noch am Leben sein würden, wenn die Sterblichkeitsverhältnisse zum Zeitpunkt des Aufstellens der Tafel in allen Altersjahren als konstant angenommen werden. Die durch eine Querschnittsbetrachtung gewonnenen Kennziffern werden also als Längsschnitt-Kennziffern aufgefasst und in die Zukuft projiziert. Aus Sterbetafeln kann die Lebenserwartung bei Geburt, die fernere Lebenserwartung in einem bestimmten Lebensalter, die Wahrscheinlichkeit einer k-jährigen Person, innerhalb des nächsten Alterjahres zu sterben wie auch die Wahrscheinlichkeit, ausgehend von irgendeinem Alter ein bestimmtes höheres Alter zu erreichen, geschätzt werden. Sterbetafeln können als das historisch älteste Modell der demographischen Analyse angesehen werden. Erste Versuche der Aufstellung von Sterbetafeln wurden bereits im 17. Jahrhundert unternommen (John Graunt 1662, Edmond Halley 1693).

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Glossar Berlin-Institut
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